Was macht Kreativität am Set erfolgreich?

Normalerweise ist alles in trockenen Tüchern. Die Moodboards sind an das Styro gepinnt, der Lichtplan ist auf dem iPhone, Sun Seeker ist gescreenshotet. Doch wie schaffen wir nun den Spagat zwischen Happy Accidents und unserer soliden Struktur?

Full Service Produktion für KICKZ in den Eisbach Studios München.

Wie in vielen Branchen nehmen auch wir Abstand von allzu starren Hierarchien. Ohne jetzt zu viel von Agile-Methoden zu schwadronieren (das können andere besser), ist es am Film-Set doch nochmal eine andere Kiste. Jahrelang (so zumindest unsere Einschätzung) wurde eben nicht zugehört. Einhergehend mit immer engeren Zeitplänen, hohen und ständig wechselnden Anforderungen und komplexere Prozessen an Drehorten, die man erst seit 24h live gesehen hat, müssen wir uns den Freiraum für Kreativität freihalten und eben nicht für den leichteren „Haben wir schon immer so gemacht“- Weg entschieden. Die Flut an (bewegten) Bildern ist nun mal enorm geworden. Um also die Chance zu ergreifen, die Zielgruppe vom ewigen scrollen abzuhalten, wollen wir nicht nach Schema-F arbeiten. Trotzdem behalten wir uns natürlich Strukturen bei, die aus Erfahrung funktionieren.

Aber wie gelingt das? Uns ist vor allem Zuhören wichtig. Von anderen Erfahrungen profitieren und frischen Ideen folgen – auch wenn dieses den Drehplan für 30 Menschen potenziell verändert. Professionell geführte Sets leben von gut kommunizierten Entscheidungen, oft in Sekunden. Aber sich dabei den plötzlichen Geistesblitzen von Teammitgliedern, wovon Kreativität nun einmal lebt, zu entsagen – wäre fatal. Und da jeder und jede einen anderen Background mitbringt, ist das nun einmal eine Win-win-Situation. Das heißt der Mix aus unseren bewährten Strukturen und frischem Wind hilft unseren Projekten enorm, aber eben nur wen es dafür einen Plan gibt.

Wie man das jetzt managt? Ehrlichkeit und einen Workflow, der das Implementieren von Happy Accidents unkompliziert ermöglicht. Ja, wir haben uns tagelang Gedanken gemacht und viel Planung mit dem Team investiert, aber eben diese kleine Veränderungen können einen großen Impact haben.

Ego beiseite, kurz strukturiert, durchgesprochen und kompakt in der Umbau-Pause kommuniziert. Gerade wenn es mal wieder schnell gehen muss. Und natürlich ist es wichtig, ein faires Umfeld zu schaffen, bei denen sich alle im Team gerne einbringen, ohne nur ihren Dienst zu leisten. Wenn man so will, sind wir alle am Set Feel-Good-Manager, auch wenn wir dafür (leider) keinen Hund auf unserer Website haben.

Unsere Produktionen ändern sich ständig und das Wichtigste ist ein gutes Endergebnis, mit dem sich alle identifizieren können und welches dem Kunden bestmöglich hilft. Denn nur so bleiben Filme nahbar, es macht auch beim nächsten Mal wieder Spaß und wir alle profitieren von echter Kreativität.

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Good Times am Set